Hoher EU-Mitarbeiter besucht Hohe Landesschule

Robert Wiener (links) besuchte unter anderem den Leistungskurs Wirtschaftswissenschaften der Jahrgangsstufe Q4 mit Lehrer Stefan Prochnow (2. von rechts). Foto: Emely Lu Eichhorn.

Hanau
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Die EU hat vor einigen Jahren die Initiative „Back to School“ ins Leben gerufen, die jährlich 1000 EU-Mitarbeitern die Gelegenheit bietet, ihre ehemalige Schule zu besuchen und Europa damit ein Gesicht zu geben.



Ziel ist ein Austausch mit den Schülerinnen und Schülern über die EU im Allgemeinen sowie aktuell über die Wahlen zum Europäischen Parlament im Besonderen.

Robert Wiener hat 1997 an der Hohen Landesschule Hanau (HOLA) Abitur gemacht. Heute ist er Policy Officer in der Europäischen Luftsicherheitsagentur in Köln (EASA). Er zeigte nicht nur den praktischen Nutzen der EU für den Alltag der Schüler auf, vom einheitlichen Ladekabel bis zur Luftsicherheit, sondern beschrieb auch die zahlreichen Wege, die zu einem Arbeitsplatz in europäischen Institutionen führen können. In zwei Doppelstunden tauschten sich insgesamt fast 200 Schüler der Jahrgangsstufen 12 und 13 mit Wiener aus.

Robert Wiener hat nach seinem Abitur Politikwissenschaft, Jura und Geographie in Marburg und Leuven (Belgien) studiert, konnte danach erste berufliche Erfahrungen beim Europäischen Parlament in Straßburg und der Europäischen Kommission in Brüssel sammeln. Er machte den Oberstufenschülern der HOLA Mut, auch eine Karriere bei den europäischen Institutionen in Erwägung zu ziehen. „Man muss kein Fremdsprachenprofi sein, um im Bewerbungsprozess Erfolg zu haben“, sagt Wiener.

In einem spontanen „Wettbewerb“ versuchte Wiener, von den Schülern geäußerte Kritik und Vorurteile gegenüber der EU zu erwidern. Dass beispielsweise der Krümmungsgrad der Gurken von der EU vorgegeben sei, stimme nur bedingt, und gehe letztlich auf Initiativen der Mitgliedsstaaten und des Handels zurück, sei also keine Erfindung der EU. Letztlich würden allzu krumme Gurken dazu führen, dass zu viel Luft in den Kartons transportiert werden müsste, was nicht gut für die Umwelt sei. 1:0 für Wiener. Die Kritik an den, allerdings nationalen, Regeln, dass Fluggesellschaften gelegentlich leere Flugzeuge fliegen ließen, um Landeslots an Flughäfen nicht zu verlieren, räumte Wiener ein. Aber auch hier blockieren nicht die EU-Kommission, sondern einzelne Mitgliedsländer eine klimafreundlichere Regelung. Am Ende gewann Wiener das Duell 3 zu 1. Er plädierte für eine vertiefte europäische Integration und rief die Schüler auf, am 9. Juni ihre Stimme bei der Europawahl zu nutzen. Dies ist in diesem Jahr in Deutschland erstmals bereits für 16-Jährige möglich.

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Robert Wiener (links) besuchte unter anderem den Leistungskurs Wirtschaftswissenschaften der Jahrgangsstufe Q4 mit Lehrer Stefan Prochnow (2. von rechts). Foto: Emely Lu Eichhorn.


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